Häufig gestellte Fragen
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Schulische Medienbildungskonzepte definieren, wie die Vermittlung dieser „Kompetenzen in der digitalen Welt“ im Unterricht einer Schule pädagogisch und organisatorisch realisiert werden soll. Sie sind damit fächerübergreifend eine Richtlinie für die Lehrkräfte, welche Inhalte der Medienbildung in welchem Umfang wann vermittelt werden (sollen). Dies soll insbesondere gewährleisten, dass einheitlich alle Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer Schulzeit ein Mindestmaß an Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien & digitalen Endgeräten erwerben können [1].
Im Unterschied zu früheren Digitalisierungsprojekten in Schulen sollen Medienbildungskonzepte auch die technischen Anforderungen an die notwendige Infrastruktur definieren, basierend auf den pädagogischen Konzepten („Die Technik soll der Didaktik folgen“).
Im Orientierungsrahmen Schulqualität werden als Qualitätsmerkmal 4.3 die beruflichen Kompetenzen genannt. „Die Weiterentwicklung der beruflichen Kompetenzen orientiert sich an den fachlichen Anforderungen sowie den Schwerpunkten und Entwicklungszielen der Schule […].“ [3] Die Entwicklung eines Qualifizierungskonzeptes zum Lernen mit und über Medien ist daher ein selbstverständlicher Teil eines Medienbildungskonzeptes. Bei der Auswahl der Fortbildungsangebote ist die besondere Rolle der Lehrkräfte als Multiplikatoren zu berücksichtigen, welche Lernszenarien entwickeln, in denen der Erwerb von Medienkompetenz gefördert wird. Lehrkräfte benötigen neben ihrer persönlichen Medienkompetenz vor allem auch medienpädagogische Kompetenzen, um diese Multiplikatorenrolle ausfüllen zu können.
Lehrkräfte sollten u. a. in der Lage sein [4]:
- die eigene allgemeine Medienkompetenz kontinuierlich weiterzuentwickeln.
- die Bedeutung von Medien und Digitalisierung in der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler zu erkennen.
- den adäquaten Einsatz digitaler Medien und Werkzeuge zu planen, durchzuführen und zu reflektieren.
- die lerntheoretischen und didaktischen Möglichkeiten der digitalen Medien effektiv nutzen.
- aus der Vielzahl der angebotenen Bildungsmedien anhand von Qualitätskriterien geeignete Materialien und Programme zu identifizieren.
- bei Schülerinnen und Schülern das Lernen mit und über sowie das Gestalten von Medien zu unterstützen.
- gemeinsam mit anderen Lehrkräften und außerschulischen Partnern Lern- und Unterstützungsangebote zu entwickeln und durchzuführen.
- Verantwortung für den eigenen Kompetenzzuwachs zu übernehmen und für die eigene Fort- und Weiterbildung zu sorgen und
- durch ihre Kenntnisse über Urheberecht, Datenschutz und Datensicherheit sowie
Jugendmedienschutz den Unterricht als sicheren Raum zu gestalten.
[3] Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen, Hannover, August 2014, S. 13
[4] vgl. Bildung in der Digitalen Welt – Strategie der Kultusministerkonferenz, Berlin, Dezember
2016, S. 25